12 von 12 : August 2023

12 von 12 : August 2023 in Laos

Am 12. August 2023 bin ich in Laos, genauer gesagt, in Vientiane – der Hauptstadt von Laos. Vientiane liegt am Mekong und an der Grenze zu Thailand. Ich komme vom Norden Thailands und bin bei Chiang Kong am Mekong über die Grenze gelangt, war dann zwei Tage mit einem Slowboot auf dem Mekong, weiter ein paar Tage in Luang Prabang, dann mit dem Schnellzug nach Vang Vieng und weiter mit dem Bus nach Vientiane.

Ich übernachte in einem Mittelklassehotel, was ganz ok ist. Genau hingucken darf man nicht.

 

Aufwachen im Hotelzimmer, dies hat reichlich Gebrauchtspuren, ist aber mit Klima-Anlage
Morgenkaffee im Bett

Das Hotelzimmer hat einen Wasserkocher und einen Kühlschrank … sehr angenehm. So kann ich mir meinen Kaffee mit Kokosmilch gleich nach dem Aufwachen machen. Wenn man viele Monate unterwegs ist, so wie ich es bin, ist man über diese kleinen liebgewordenen Annehmlichkeiten wie Kaffee im Bett glücklich.

Frühstück im Hotel

Viele Hotels haben nach Corona keinen Restaurantbetrieb mehr. Mein Hotel bietet wenigstens Frühstück an. Das Büfett ist übersichtlich, aber ich finde einiges, sogar Gesundes und will nicht meckern.

Triumphbogen Patuaxi…ein bisschen Paris

Der Triumphbogen Patuaxi wurde in 1960zigern als Denkmal für die Helden der königlichen Armee, d.h. für Laos Unabhängigkeit 1949 von Frankreich errichtet. Den französischen Einfluss spürt man überall, so gibt es Baguettes und leckere Kuchenteilchen.

Diese coolen Damen standen unterm Triumphbogen. Ich tippe auf Koreanerinnen oder Japanerinnen.

Ich besuche einen der unzähligen Tempel. Laos ist hauptsächlich buddhistisch und fast alle jungen Männer sind zeitweise Mönche und erhalten auf diese Weise Kenntnisse der buddhistischen Lehre.

Diese Straße ist geprägt von Computerläden und Schönheits-Salons. Ich gehe spontan zum Frisör. Das letzte Mal war ich in Deutschland beim Frisör ca. vor einem Jahr. Ich zeige ein Bild mit einer Frisur aus dem Internet und los geht es zum Haare waschen.

Zum Haarewaschen legt man sich hin und sie wäscht meine Haare lange, gründlich und gewissenhaft. Wie sich später herausstellt, haben die vielen Frauen und ein anderer Mann hier im Salon nur Hilfsaufgaben und langweilen sich die meiste Zeit. Haare schneiden darf nur dieser Mann im weißem Hemd und er zelebriert es und ist trotzdem bei mir schneller fertig als gewöhnlich bzw. als bei meiner Vorgängerin. Ich habe nun mal nicht die Haarpracht einer Laotin, die haben das Dreifache an Haaren auf dem Kopf. Sie finden mich eh komisch, auch weil ich meine Haare allein föhnen will. Wie sind doch dagegen in Deutschland alle Abläufe optimiert. Dieser Unterschied wird mir in allen sichtbaren Bereichen deutlich. Das Leben ist hier um ein vielfaches entspannter, der Optimierungswahn steht hier noch aus. Vielleicht schützt die buddhistische Lebensart auch vor diesem Optimierungswahn und Burnout.

Jetzt bin ich dran und werde vom einzigen Frisör in diesem Salon bearbeitet.

Der andere Mann im blauen Arbeitsanzug darf föhnen.
Danach schlendere ich weiter durch die Stadt.

eine Ural

Ich schicke meinem Mann das Bild. Er freut sich, denn er hatte lange Zeit dieses Motorrad.

Kosmetik in Hülle und Fülle

In vielen Supermärkten gibt es eine Fülle von Kosmetik, viel viel mehr als bei uns. Die Cremes gibt es in kleinen Plastikbeuteln mit Verschluss in kleinen Portionen. Ich denke, dieser Umstand ist den hohen Temperaturen geschuldet. Viele Cremes hellen die Haut auf. Helle Haut gilt hier als chick.

Laodi ein lustiger Name für laotischen Rum in vielen Variationen. Ich bin eigentlich auf der Suche nach Wasser, etwas zu essen und einem Taschenmesser (!). Ich bin von Luang Prabang mit dem Schnellzug gefahren. Diese Bahnstrecke wurde hauptsächlich von den Chinesen finanziert. Das erklärt auch die strenge „chinesische“ Überwachung. Es gab einen schärferen Check-In als am Flughafen und ich musste meine Taschenmesser abgeben. Diese vermisse ich jeden Tag.

Mein neues Taschenmesser hat bisschen Ähnlichkeit mit einem Victorinox, ist aber aus China und hat eine bemerkenswerte gute Qualität.

Ehrlich gesagt, ist mir dieses Drama erst im Zusammenhang mit meiner Reise nach Laos ins Bewusstsein gerückt.
Aber die Laoten sind kreativ und mir zutiefst sympathisch. Sie nutzen die Unmengen von Bombenmaterial und fertigen aus dem Aluminium Küchen-Utensilien. Das Küchen-Besteck aus Aluminium erinnert mich doch sehr an die DDR.

Ich gehe zum Busbahnhof, der einfach unter einer Bauruine platziert ist und fahre zum Buddha-Park. Vorher esse ich noch eine laotische Nudelsuppe mit Rindfleisch.

Abends bin ich noch kurz am Mekong, da ist immer ein Nachtmarkt. Das war ein ereignisreicher Tag. Ich denke, morgen werde ich etwas kürzer treten. Gute Nacht.

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